Ein sehr großer Teil tödlicher Unfälle mit Radfahrern ist auf Radwege und Rechtsabbieger, häufig Lkw mit unzureichenden Spiegeln, zurückzuführen
Ein sehr großer Teil tödlicher Unfälle mit Radfahrern ist auf Radwege und Rechtsabbieger, häufig Lkw mit unzureichenden Spiegeln, zurückzuführen. Dabei ist der häufig öffentlich geforderte Einsatz von Dobli-Spiegeln o.ä. nur ein Lösungsansatz, der aber alleine nicht ausreicht. Rechtsabbiegeunfälle passieren ja auch mit Pkw, auch hier sind die Folgen oft drastisch.

In Berlin Mitte werden einige Kreuzungen nun mit solchen Radverkehrsanlagen ausgestattet, in denen der geradeausfahrende Radler links von den Rechtsabbiegern fährt. Das sieht vernünftig aus, wie es sich bewährt, bleibt aber abzuwarten. Schumannstraße Ecke Kapelle-Ufer 21.1.2007
Dieser Radstreifen nach einer Kreuzung soll Kraft- und Radfahrer darauf hinweisen, dass Radfahrer nicht weiter auf dem Radweg, sondern auf der Fahrbahn fahren müssen.

Ein sehr großer Teil tödlicher Unfälle mit Radfahrern ist auf Radwege und Rechtsabbieger, häufig Lkw mit unzureichenden Spiegeln, zurückzuführen.

Dabei ist der häufig öffentlich geforderte Einsatz von Dobli-Spiegeln o.ä. nur ein Lösungsansatz, der aber alleine nicht ausreicht. Rechtsabbiegeunfälle passieren ja auch mit Pkw, auch hier sind die Folgen oft drastisch. In Berlin Mitte werden einige Kreuzungen nun mit solchen Radverkehrsanlagen ausgestattet, in denen der geradeausfahrende Radler links von den Rechtsabbiegern fährt. Das sieht vernünftig aus, wie es sich bewährt, bleibt aber abzuwarten. Schumannstraße Ecke Kapelle-Ufer 21.1.2007

Die Stadt Berlin ist in Sachen Radwege ein, wenn auch zaghafter, Vorreiter. Sogar Senat und Polizei bestätigen in ihren Veröffentlichungen bereits vorsichtig, dass Radwege auf dem Bürgersteig selten eine sichere Lösung sind. Hier sieht man einen Radstreifen auf der Fahrbahn, an dem nichts auszusetzen ist. Er ist breit genug, so dass der gesetzlich vorgeschriebene, in Gerichtsurteilen auf 1,50m festgelegte Überholabstand fast immer eingehalten wird. Die meisten Fahrbahn-Radstreifen in Deutschland sind nur einen Meter breit und befinden sich oft im Türöffnungsbereich von parkenden Autos - was zu doppelten Risikosituationen führt, nämlich durch Nahüberholer und öffnende Türen parkender Autos. Radfahrer werden dort in Bereiche gezwungen, die sie sonst gemäß Rechtssprechung gar nicht befahren dürften(!), da sie immer einen Abstand von ca. 1 Meter zu parkenden Autos halten müssen. Auch in Berlin ist noch sehr viel zu tun, ich will dieses Thema hier ein wenig aufgreifen und dafür sensibilisieren. Behmstraße in Mitte, Sommer 2006
Thomas Wendt
Gemäß der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung ist die Radweg-Benutzungspflicht dort anzuordnen, wo die Gefahren des Straßenverkehrs dies erfordern. Die hier gezeigte Situation lässt Zweifel daran aufkommen, ob hier ein geeingeter Weg gefunden wurde und der Seitenwechsel wirklich sicherer ist als die normalerweise vorgesehene Mitbenutzung der Fahrbahn. Linksseitige Radwege sind wegen der besonderen Gefahren ohnehin nur für Ausnahmefälle vorgesehen - leider sieht die Realität in einigen Orten völlig anders aus. Glücksburg, Dezember 2006
Thomas Wendt
Bei Unfällen im Flug-, Schiffs- oder Schienenverkehr wird im Nachhinein oft die Schuldfrage von Ingenieuren geklärt, die an einer Entwickung beteiligt waren. Verkehrsplaner ereilt dieses Schicksal bei Straßenverkehrsunfällen nicht, was zu unvorschriftsmäßigen Radwegplanungen wie dieser führt: Obwohl die Fahrbahn kaum frequentiert wird, wird hier eine Benutzungspflicht des zu engen Fußweges angeordnet. Seit 1998 sind nur noch solche ausgeschilderten Radwege benutzungspflichtig, bei anderen Radwegen besteht Wahlfreiheit zwischen Fahrbahn- und Radwegbenutzung. Die Vorschriften zur Gestaltung von Radwegen sind in der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung nachzulesen. Gesehen in Glücksburg, Dezember 2006
Thomas Wendt